Paketbranche befindet sich wieder auf Wachstumskurs
Der Bundesverband Paket und Expresslogistik geht davon aus, dass die deutsche Paketbranche in den kommenden Jahren wieder wachsen wird. Den letztjährigen Abschwung sahen Experten lediglich als ein Herausrechnen des Corona-Sondereffekts. Die steigende Inflation drückte jüngst auf die Konsumfreudigkeit der Verbraucher. Besonders der E-Commerce-Trend soll laut Branchenanalyse weiter anhalten und die Zahl der Sendungen erhöhen. Bis 2027 werden die Lieferungen in Deutschland auf fast 4,9 Milliarden steigen, sodass man in diesem Zeitraum von einer jährlichen Steigerung von 3,3 % ausgehen kann. Die Deutsche Post wird weiterhin von ihrem boomenden Expresszustellgeschäft profitieren, auch weil viele Beschäftigte nach hohen Tarifabschlüssen wieder mehr Geld in der Tasche haben und damit den Konsum antreiben könnten.
Die Deutsche Post verfügt über ein gigantisches Vertriebsnetz
Die Deutsche Post ist neben FedEx und UPS eines der weltweit führenden Unternehmen im Post- und Logistikservice. Mit knapp 600.000 Mitarbeitern ist man außerdem einer der größten privaten Arbeitgeber. Allein in Deutschland werden jährlich mehrere Milliarden Pakete verschickt. Damit dies reibungslos funktioniert und die hohen Ansprüche der Kunden befriedigt werden können, ist ein umfangreiches Logistiknetzwerk elementar, welches die Deutsche Post über die Jahre erfolgreich aufbauen konnte. Von großer Bedeutung ist die Geschäftssparte „Express“, welche rund 30 % des Konzernumsatzes beisteuert. Ziel ist es, in möglichst kurzer Zeit Dokumente und Waren weltweit zu verschicken. Durch rund 112.000 Geschäftsstellen und etwa 300 Flugzeugen gelingt es der Deutschen Post, Sendungen in Europa noch am folgenden Werktag zuzustellen, während man Lieferungen auf anderen Kontinenten innerhalb von nur zwei Tagen bewerkstelligen kann. Dieses riesige Netzwerk dient gleichermaßen als Wettbewerbsvorteil und Einstiegsbarriere etwaiger Konkurrenten in die Branche.
DHL Express eröffnet neues Drehkreuz in Atlanta
DHL Express hat am 07.07.2023 die Eröffnung seines US-Drehkreuzes am Hartsfield-Jackson Atlanta International Airport angekündigt. Die Investition in Höhe von 84,5 Mio. USD wird die Konnektivität und Dienste des Unternehmens zwischen den USA und wichtigen globalen Märkten stärken, die Kapazitäten erhöhen, die Transitzeiten verkürzen und die Ausfallsicherheit des Netzwerks verbessern. Das DHL Atlanta Center setzt auch neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit: Bis zu 50 % der Energie des Standorts werden durch Solarpaneele auf dem Dach erzeugt, wodurch 380 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr vermieden werden. Der Rest der vor Ort genutzten Energie stammt aus erneuerbaren Quellen und wird durch Zertifikate für erneuerbare Energien abgedeckt, die sicherstellen, dass der Stromverbrauch emissionsfrei ist. Das Zentrum in Atlanta ist demnach eine vollautomatische Anlage, die mit modernster Technologie ausgestattet ist und bis zu 20.000 Sendungen pro Stunde sortieren kann.
Abstellgenehmigungen führen zu mehr Effizienz
Paketboten legen ihre Sendungen in Deutschland immer häufiger vor der Haustür der Empfänger ab, damit diese nach ihrer Rückkehr zugreifen können. Für die Paketlieferanten ist das positiv, weil das ihren Zustellern Zeit spart. Durch die Abstellgenehmigung hat sich die Stoppzeit einer normalen Zustellung eines Pakets vom Parken bis zur Abfahrt deutlich verringert. Experten gehen davon aus, dass die steigende Anzahl von Genehmigungen Rückenwind für die Branche darstellt, die wegen des boomenden Onlinehandels immer mehr Sendungen bekommt und zugleich händeringend nach Fachkräften sucht. Der zunehmende Trend zu kontaktlosem Zustellen der Pakete steigert die Produktivität der Dienstleister deutlich. Die Wartezeit der Paketboten sei für die Firmen mit hohen Kosten verbunden, die nun gesenkt werden können.
Das EBIT soll mittelfristig wieder steigen
Die Deutsche Post DHL Group hat die zuletzt schwierige Marktsituation überstanden. Der Konzern erwirtschaftete im 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatz von 20,9 Mrd. Euro und lag dadurch konjunkturbedingt etwas niedriger als ein Jahr zuvor (22,59 Mrd. Euro). Vor allem negative Währungseffekte in Höhe von 256 Mio. Euro trugen zu diesem Ergebnis bei. Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich auf 601 Mio. Euro und haben damit den Vorjahreswert von 563 Mio. Euro überstiegen. Das bereinigte EBIT lag mit 1,6 Mrd. Euro rund 24 % unter dem Vorjahreswert. Die Deutsche Post betonte dennoch, dass sie der wirtschaftlichen Abschwächung durch ein diszipliniertes Kosten- und Preismanagement entgegenwirken konnte.
Die Deutsche Post strebt für das Gesamtjahr 2023 ein EBIT zwischen 6 und 7 Mrd. Euro an. Mittelfristig möchte man wieder an die Niveaus der vergangenen Jahre anknüpfen und bis 2025 ein EBIT von über 8 Mrd. Euro erwirtschaften. Die Aktie könnte auch aufgrund der ordentlichen Dividende Anreiz für einige Investoren bieten. Basierend auf den Zahlen des vergangenen Jahres betrug die Dividendenrendite 4,20 %. Dieses Jahr zahlt die Deutsche Post eine Dividende von 1,85 Euro.
Trading-Idee: Endlos-Turbo Long Optionsschein Deutsche Post AG
Anleger, die von einer positiven Geschäftsentwicklung des Unternehmens Deutsche Post AG ausgehen, könnten als Alternative zu einem Direktinvestment mit einem Endlos-Turbo Long Optionsschein der DZ BANK bezogen auf die Deutsche Post AG-Aktie (Basiswert) auf ein solches Szenario setzen (z.B. WKN DW6GLU). Mit Endlos-Turbo Long Optionsscheinen können Anleger überproportional an allen Kursentwicklungen des zugrunde liegenden Basiswerts partizipieren. Aufgrund der Hebelwirkung reagiert ein Endlos-Turbo Long Optionsschein auf kleinste Kursbewegungen des zugrunde liegenden Basiswerts. Da die Wertentwicklung des zugrunde liegenden Basiswerts im Laufe der Zeit schwanken oder sich nicht entsprechend den Erwartungen des Anlegers entwickeln kann, besteht das Risiko, dass das eingesetzte Kapital nicht in voller Höhe zurückgezahlt wird. Sollte der Kurs des zugrunde liegenden Basiswerts an mindestens einem Zeitpunkt während der Laufzeit eines Endlos-Turbo Long Optionsscheins auf oder unter der sog. Knock-Out-Barriere notieren (Knock-out-Ereignis), verfällt der Endlos-Turbo long Optionsschein wertlos. Die Knock-Out-Barriere wird täglich angepasst. Ansprüche aus dem zugrunde liegenden Basiswert (z.B. Dividenden, Stimmrechte) stehen dem Anleger nicht zu. Ein Endlos-Turbo long Optionsschein hat keine feste Laufzeit. Er kann insgesamt zu festgelegten Terminen (ordentliche Kündigungstermine) durch die DZ BANK gekündigt werden. Ein Anleger kann einen Endlos-Turbo long Optionsschein an festgelegten Terminen (Einlösungstermine) einlösen.
Einen gänzlichen Verlust des eingesetzten Kapitals erleidet der Anleger bei einem Endlos-Turbo long Optionsschein mit Basiswert Deutsche Post AG-Aktie, wenn der Kurs der Aktie des Unternehmens Deutsche Post AG zu einem beliebigen Zeitpunkt während der Haltedauer auf oder unter der Knock-Out-Barriere notiert. (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist auch möglich, wenn die DZ BANK ihren Verpflichtungen aus dem Produkt aufgrund behördlicher Anordnungen oder einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung) nicht mehr erfüllen kann.
Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Stand: 11.07.2023, DZ BANK AG / Online-Redaktion
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