Nucera ebnet den Weg zur Wasserstoffwirtschaft
Nucera ist die Wasserstofftochter des Stahlkonzerns ThyssenKrupp. Seit Anfang Juli 2023 ist das Unternehmen börsennotiert. Es sieht sich als der führende Anbieter von Technologien für hocheffiziente Elektrolyseanlagen. Abgedeckt werden die Planung, Beschaffung sowie der Bau. Über 600 Projekte mit einer Kapazität von mehr als 10 Gigawatt wurden erfolgreich umgesetzt. Die Produktion von grünem Wasserstoff realisiert Nucera über seine Alkalische-Wasserelektrolyse-Technologie im industriellen Maßstab. Die Basis dafür sind 20 Megawatt-Standardmodule, wodurch mit der alkalischen Wasserelektrolyse durch Verschaltung mehrere hundert Megawatt oder sogar Gigawatt an Kapazität erreichbar sind. Es ist eine kosteneffiziente sowie modulare Lösung für die Produktion von grünem Wasserstoff. Darüber hinaus ist Nucera bei der Chlor-Alkali-Elektrolyse seit über 50 Jahren positioniert. Bei diesem Prozess werden Chlor, Wasserstoff sowie Natronlauge aus Natriumchlorid erzeugt. Im 3. Quartal entfielen vom Auftragseingang über 242,4 Millionen Euro rund 214,1 Millionen Euro auf Chlor-Alkali-Elektrolyse und 28,3 Millionen Euro auf die alkalische Wasserelektrolyse.
90%iges Wachstum im 3. Quartal und profitables Jahr 2023 angepeilt!
Mit den Zahlen zum 3. Quartal übertraf Nucera die Erwartungen. Der Auftragseingang kam um 13 % auf 242,4 Millionen Euro voran. Der Auftragsbestand summiert sich auf 1,5 Milliarden Euro. Beim Umsatz gelang ein 90%iger Sprung auf 187,5 Millionen Euro. Treiber waren Projekte der alkalischen Wasserelektrolyse in den Niederlanden sowie Saudi-Arabien. Das EBIT kletterte um 59 % und erreichte 7 Millionen Euro, was eine Marge von 3,7 % bedeutet. Netto verdiente Nucera im 3. Quartal rund 6,1 Millionen Euro. Das Management bezeichnet die Nachfrage nach Fertigungskapazitäten für alkalische Wasserelektrolyse als sehr hoch. Auch das 4. Quartal dürfte von einem starken Umsatzwachstum, jedoch von einer negativen EBIT-Marge geprägt sein. Nucera erwartet steigende Investitionen, da in die Kapazitäten zur Herstellung von Elektrolyseuren für grünen Wasserstoff investiert wird. Dennoch sollte 2023 ein positiver Nettogewinn drin sein.
Profiteur der deutschen Wasserstoffstrategie und 6 Mrd. Euro-Projekte in der Pipeline!
Die Bundesregierung will Deutschland ins Wasserstoffzeitalter führen. Die Marktführerschaft soll etabliert werden, wofür die Nationale Wasserstoffstrategie die Basis ist. Grüner Wasserstoff sei wichtig, um Deutschland bis 2025 klimaneutral zu machen. Geplant ist der Ausbau von Wasserstoffkapazitäten auf 10 Gigawatt bis 2030. Mit der Erweiterung der Produktion für alkalische Wasserelektrolyse positioniert sich Nucera für den Infrastrukturausbau in Deutschland. Doch auch weltweit strebt das Unternehmen die Akquise von neuen Aufträgen an. Wie das Management im Rahmen der Ergebnisse zum 3. Quartal meldete, bemüht sich Nucera um 36 Großprojekte zur Herstellung von grünem Wasserstoff mit einem Gesamtumsatzvolumen von rund 6 Milliarden Euro. Zwar wird die kurzfristige Perspektive bei der Marge wegen höherer Investitionen gebremst, doch die langfristige Nachfrage nach Elektrolyseuren begünstigt ein strammes Wachstum. Bereits im Jahr 2027 könnte Nucera bei einem Umsatz von 2,38 Milliarden Euro einen Gewinn von 0,73 Euro je Aktie laut dem Factset-Konsens einfahren.
Produktidee: Discount-Zertifikat Classic auf Thyssenkrupp nucera AG & Co. KGaA
Eine attraktive Alternative zur Direktanlage in die Aktie sind Discount-Zertifikate. Anlegern steht eine Auswahl an entsprechenden Produkten auf den Basiswert Thyssenkrupp nucera AG & Co. KGaA zur Verfügung. Ein Beispiel ist ein Discount-Zertifikat mit der WKN: DW0PUL, das am 28.06.2024 fällig wird (Rückzahlungstermin). Der Anleger erhält keine sonstigen Erträge (z.B. Dividenden) und hat keine weiteren Ansprüche aus dem Basiswert.
Für die Rückzahlung des Zertifikats gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Liegt der Schlusskurs des Basiswerts Thyssenkrupp nucera AG & Co. KGaA an der Börse XETRA Frankfurt am 21.06.2024 (Referenzpreis) auf oder über dem Cap, erhält der Anleger den Höchstbetrag von 20,00 Euro.
2. Liegt der Referenzpreis unter dem Cap, erhält der Anleger einen Rückzahlungsbetrag, der dem Referenzpreis multipliziert mit dem Bezugsverhältnis (1,00) entspricht. Der Anleger erleidet einen Verlust, wenn der Rückzahlungsbetrag unter dem Erwerbspreis des Produkts liegt.
Ein gänzlicher Verlust des eingesetzten Kapitals ist möglich (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust tritt ein, wenn der Referenzpreis null ist. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist auch möglich, wenn die DZ BANK als Emittent ihre Verpflichtungen aus dem Zertifikat aufgrund behördlicher Anordnungen oder einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit/Überschuldung) nicht mehr erfüllen kann.
Das vorliegend beschriebene Discount-Zertifikat richtet sich an Anleger, die einen Anlagehorizont bis zum 28.06.2024 haben und davon ausgehen, dass der Basiswert Thyssenkrupp nucera AG & Co. KGaA am 21.06.2024 auf oder über 20,00 Euro liegen wird.
Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Stand: 28.08.2023, DZ BANK AG / Online-Redaktion
Redakteur: Jörg Meyer, TraderFox GmbH
Redigierend: Marvin Herzberger, TraderFox GmbH
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