Biotech mit Spezialisierung auf die mRNA im Profil
BioNTech SE ist ein globales, voll-integriertes Immuntherapie-Unternehmen der nächsten Generation. Auf der Konzernwebsite wirbt das Unternehmen, damit, dass man bei der Entwicklung von Therapien für Krebs und andere schwere Erkrankungen Pionierarbeit leisten würde. Im Fokus steht dabei die mRNA-Technologie. mRNA-Impfstoffe sind eine Art von Impfstoffen, die dazu verwendet werden, unseren Körper gegen bestimmte Krankheiten zu schützen, wie zum Beispiel COVID-19. Die mRNA-Impfstoffe enthalten winzige Teile genetischer „Botschaften“ in Form von Boten-Ribonukleinsäure (mRNA). Diese Botschaften enthalten Anweisungen für unseren Körper, wie er sich vor einem bestimmten Krankheitserreger schützen kann. Im Gegensatz zu einigen anderen Impfstoffen enthalten mRNA-Impfstoffe keine lebenden Viren oder abgeschwächten Krankheitserreger. Sie können die Krankheit nicht verursachen, gegen die sie schützen sollen. Wenn jemand den mRNA-Impfstoff erhält, nehmen die Zellen diese genetischen Botschaften auf. Die menschlichen Zellen verwenden diese Anweisungen, um ein harmloses Spike-Protein herzustellen, das dem Spike-Protein des Krankheitserregers ähnelt, gegen den der Impfstoff schützt (zum Beispiel das Spike-Protein des Coronavirus). BioNTech fokussiert sich auf solche mRNA-Impfstoffe, programmierbare Zelltherapien, zielgerichtete Antikörper, Small-Molecule-Immunmodulatoren (SMIM), Ribologicals und Immunmodulatoren der nächsten Generation. Auf der Website heißt es hierzu, dass der Ansatz zu einer robusten und diversifizierten Produktpipeline in den Bereichen Infektionskrankheiten und Onkologie geführt habe, zu der auch das erste kommerzielle Produkt, COMIRNATY, der COVID-19-Impfstoff, gehört. COMIRNATY ist das erste jemals zugelassene mRNA-Medikament. BioNTechs klinische Pipeline umfasst derzeit mehr als 25 Produktkandidaten in der Onkologie und zur Behandlung von Infektionskrankheiten, darunter fünf randomisierte klinische Phase-2-Studien in der Onkologie. BioNTech arbeitet Seite an Seite mit weltweit renommierten Kooperationspartnern aus der pharmazeutischen Industrie, darunter Genmab, Sanofi, Genentech (ein Unternehmen der Roche Gruppe), Regeneron, Genevant, Fosun Pharma und Pfizer.
Nachlassende Corona-Sondersituation belastet die fundamentale Entwicklung
Am 07. August hatte der Konzern den Bericht zum 2. Quartal präsentiert. Nach der Corona-Sondersituation des Vorjahres gab es nun einen Umsatzeinbruch von 3,1965 Mrd. Euro auf 167,7 Mio. Euro. Beim EPS gab es wiederum einen Einbruch von 6,45 Euro auf -0,79 Euro. Abschreibungen durch BioNTechs Kooperationspartner Pfizer Inc., haben den Bruttogewinnanteil von BioNTech hierbei deutlich reduziert und damit die Umsätze negativ beeinflusst. Das Management zeigte sich dennoch zuversichtlich. So habe der Konzern eine zulassungsrelevante Phase-3-Studie gestartet und weitere Studien mit Zulassungspotenzial in den kommenden Monaten sollen vorbereitet werden. Prof. Dr. Ugur Sahin, CEO und Mitbegründer von BioNTech, sagte: „Gleichzeitig bauen wir unsere Pipeline für Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten aus, um den globalen Gesundheitsbedürfnissen gerecht zu werden, und entwickeln einen an Omikron XBB.1.5 angepassten monovalenten COVID-19-Impfstoff, der vorbehaltlich behördlicher Zulassungen für die bevorstehende Herbst-Winter-Saison zur Verfügung stehen soll.“
Die Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr wurde derweil bekräftigt. So soll der Umsatz mit COVID-19-Impfstoffen in diesem Jahr bei rund 5 Mrd. Euro liegen, was u.a. auf Verträge mit Regierungen, Marktbestellungen in einigen Regionen sowie die Anpassungen der COVID-19-Impfstoffe an die jüngst zirkulierenden Varianten der Krankheit begründet wurde. Die Kosten für Forschung und Entwicklung sowie für Vertrieb und allgemeine Verwaltungskosten könnten derweil im Vergleich zu den vorher getroffenen Annahmen sinken, wohingegen die Investitionsausgaben statt einer Spanne von 350 bis 450 Mio. Euro nun in der Spannweite von 500 bis 600 Mio. Euro anvisiert werden. „Wir gehen mit einer starken Finanzposition in die zweite Hälfte des Jahres 2023 und sind gut aufgestellt, unseren neuen variantenangepassten COVID-19-Impfstoff auf den Markt zu bringen sowie mehrere klinische Studien mit Zulassungspotenzial in den Bereichen Onkologie und Infektionserkrankungen durchzuführen. Das Marktumfeld für COVID-19-Impfstoffe entwickelt sich weiterhin dynamisch und bleibt unberechenbar. Gemeinsam mit unserem Partner Pfizer konzentrieren wir uns weiter darauf, Impfungen gegen Atemwegserkrankungen im Herbst bereitzustellen“, sagte Jens Holstein, Chief Financial Officer von BioNTech.
Neue Corona-Mutation
Die neue Omikron-Variante des Coronavirus EG.5, bekannt unter dem Namen Eris, sorgt momentan für Verunsicherung in Bezug auf eine potenzielle Coronawelle. Besorgniserregend sind hierbei die steigenden Zahlen an Krankenhauseinweisungen, wenngleich es bei der Sterberate bisher keine Anomalien zu beobachten gebe. Bereits vor wenigen Monaten wurde vor einer neuen Coronawelle gewarnt und für China stellte ein führender Epidemiologe das Horrorszenario von bis zu rund 65 Millionen neue Fälle pro Woche auf. Dieses Szenario ist bisher nicht eingetreten. Gemäß Medienberichten auf Reuters könnte die US-Regierung im Herbst allen Amerikaner eine Auffrischimpfung gegen das Coronavirus empfehlen, um einer neuen Welle von Infektionen entgegenzuwirken. Die Lage sei allerdings bisher nicht besorgniserregend. Positiv ist in diesem Zusammenhang, dass Pfizer und BioNTech am 30. August eine positive Stellungnahme des Ausschusses für Humanarzneimittel (Committee for Medical Products for Human Use) in der Europäischen Union für ihren an die Omikron XBB.1.5-Variante angepassten COVID-19-Impfstoff erhalten haben. Der Ausschuss hat den aktualisierten Impfstoff zudem für Kinder im Alter von 6 Monaten bis 4 Jahren als Teil aller primären Impfserien mit drei Dosen empfohlen, abhängig davon, wie viele Dosen bereits verabreicht wurden. Die Impfstoffe, die auf die neuen Coronavarianten abgestimmt sind, können demnach bald ausgeliefert werden. Laut Angaben sollen sie insbesondere in der Handhabung leichter sein. Durch die neue Subvariante des Coronavirus könnten Überraschungspotenziale bei der Umsatzentwicklung von BioNTech ergeben, wodurch die Aktie ihre in den letzten Wochen eingeleitete Turnaround-Bewegung fortsetzen könnte.
Trading-Idee: Endlos-Turbo Long Optionsschein auf BioNTech SE (ADRs)
Anleger, die von einer positiven Geschäftsentwicklung des Unternehmens BioNTech SE (ADRs) ausgehen, könnten als Alternative zu einem Direktinvestment mit einem Endlos-Turbo Long Optionsschein der DZ BANK bezogen auf die BioNTech SE (ADRs) (Basiswert) auf ein solches Szenario setzen (z.B. WKN DV99QP). Dieses Produkt ist nicht währungsgesichert. Die Entwicklung des EUR / USD-Wechselkurses hat damit Auswirkungen auf die Höhe des in EUR zahlbaren Rückzahlungsbetrags. Mit Endlos-Turbo Long Optionsscheinen können Anleger überproportional an allen Kursentwicklungen des zugrunde liegenden Basiswerts partizipieren. Aufgrund der Hebelwirkung reagiert ein Endlos-Turbo Long Optionsschein auf kleinste Kursbewegungen des zugrunde liegenden Basiswerts. Da die Wertentwicklung des zugrunde liegenden Basiswerts im Laufe der Zeit schwanken oder sich nicht entsprechend den Erwartungen des Anlegers entwickeln kann, besteht das Risiko, dass das eingesetzte Kapital nicht in voller Höhe zurückgezahlt wird. Sollte der Kurs des zugrunde liegenden Basiswerts an mindestens einem Zeitpunkt während der Laufzeit eines Endlos-Turbo Long Optionsscheins auf oder unter der sog. Knock-Out-Barriere notieren (Knock-out-Ereignis), verfällt der Endlos-Turbo long Optionsschein wertlos. Die Knock-Out-Barriere wird täglich angepasst. Ansprüche aus dem zugrunde liegenden Basiswert (z.B. Dividenden, Stimmrechte) stehen dem Anleger nicht zu. Ein Endlos-Turbo long Optionsschein hat keine feste Laufzeit. Er kann insgesamt zu festgelegten Terminen (ordentliche Kündigungstermine) durch die DZ BANK gekündigt werden. Ein Anleger kann einen Endlos-Turbo long Optionsschein an festgelegten Terminen (Einlösungstermine) einlösen.
Einen gänzlichen Verlust des eingesetzten Kapitals erleidet der Anleger bei einem Endlos-Turbo long Optionsschein mit Basiswert BioNTech SE (ADRs), wenn der Kurs der Aktie des Unternehmens BioNTech SE (ADRs) zu einem beliebigen Zeitpunkt während der Haltedauer auf oder unter der Knock-Out-Barriere notiert. (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist auch möglich, wenn die DZ BANK ihren Verpflichtungen aus dem Produkt aufgrund behördlicher Anordnungen oder einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung) nicht mehr erfüllen kann.
Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Stand: 04.09.2023, DZ BANK AG / Online-Redaktion
Redakteur: Marvin Herzberger, TraderFox GmbH
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