SAP: KI-Tools und Leanix-Übernahme helfen das Cloud-Wachstum ab 2024 zu beschleunigen!


SAP ist mit seinem Unternehmensdatenschatz ein Profiteur der Einführung von KI-Tools. Im Herbst möchte man diese präsentieren und hat über 300 Anwendungsfälle identifiziert. Zusammen mit dem Kauf von LeanIX könnte das Cloudgeschäft jetzt an der Schwelle zu einem beschleunigten Wachstum stehen. Denn die Transformation zu S/4 Hana Cloud müsste zunehmen und die cloudbasierten KI-Tools auf rege Nachfrage stoßen.

KI-Tools sollen im Herbst präsentiert werden. SAP adressiert einen Markt von 1 Billion USD!

Mit den Zahlen zum 2. Quartal stellte das Management um CEO Klein in Aussicht, dass im Herbst die KI-Tools präsentiert werden. Deren Einführung verdoppelt den adressierten Markt auf 1 Billion USD bis 2028. Durchblicken ließ man, dass die KI-Lösungen rund 30 Prozent teurer sind und die Daten in der Cloud vorliegen müssen, um sie zu nutzen. SAP hat 400.000 Unternehmenskunden und Zugriff auf die Daten. Man sieht kein anderes Unternehmen im Geschäftsleben besser positioniert für diesen Transformationsmoment. „Kunden werden von neuen KI-gestützten Lösungen profitieren, die die Art und Weise verändern, wie Prozesse selbst lernen und sich selbst automatisieren können, um die Geschäftsergebnisse zu optimieren“, so das Management. Lieferketten sind ein Beispiel, die auf der Grundlage von Wetter- und Staudaten automatisch eine andere Lieferroute einleiten. Bereits heute spart generative KI beim SAP Transport Management rund 55 Prozent der Bearbeitungskosten von Lieferscheinen. Große Einzelhändler wie Lidl und Kaufland können durch die Analyse von über 400 verschiedenen Inputebenen, die in die Nachfrage einfließen, ihre Bestände und Lieferkettenkosten um rund 10 Prozent optimieren. Insgesamt hat SAP schon 300 Anwendungsfälle identifiziert. Die Einführung von KI-Tools müsste auf ein positives Kundenfeedback stoßen.

Der Kauf von LeanIX ist ein Schlüssel, um die S/4Hana-Transformation anzuschieben

Vergangene Woche meldete SAP den Kauf von LeanIX. Die Bewertung könnte bei bis zu 1,2 Milliarden Euro gelegen haben, für ein Unternehmen, welches im Jahr 2022 einen Umsatz von 57 Millionen Euro erzielte und in diesem Jahr voraussichtlich auf 100 Millionen Euro kommen dürfte. Kunden sollen nun Zugang zu einer umfassenden Suite für die kontinuierliche Geschäftstransformation erhalten und ihre Geschäftsprozesse mithilfe von KI optimieren können. LeanIX hat vor Kurzem einen KI-Assistenten auf den Markt gebracht, der Unternehmen dabei unterstützt, das Potenzial generativer KI für das Management von IT-Landschaften zu erschließen. Der Kauf könnte für SAP bedeutsam sein. Laut Gartner haben 70 Prozent der SAP-Bestandskunden noch keine Lizenz für S/4 Hana. Die Komplexität einer Umstellung auf die aktuelle Version gilt als zu hoch. Hier kommt LeanIX ins Spiel. LeanIX vermisst die IT-Landschaft und zeigt, welche Lösungen in welchen Versionen im Einsatz sind. Man kann sich das wie „Google Maps für die IT“ vorstellen. Mithilfe der LeanIX-Lösung verbessert sich die Transparenz über die IT-Landschaft. Daher könnte die Umstellung auf S/4 Hana an Fahrt gewinnen.

Das Cloud-Wachstum müsste einen Gang höher schalten ab 2024

SAP kann seinen Kunden mithilfe von LeanIX eine leichtere Transformation auf S/4 Hana anbieten. Die verringerte Komplexität schafft Anreize, den Umstieg nun zu beginnen. Gerade die Nutzung der S/4 Hana Cloud-Variante schafft den Vorteil, dass Kunden später auch die KI-Tools nutzen können. Mit diesen werden zusätzliche Produktivitätsvorteile und Kosteneinsparungen erzielt werden können. Zuletzt stiegen die Cloud-Erlöse um 19 Prozent auf 3,316 Milliarden Euro, und die Umsätze mit S/4 Hana Cloud legten im 2. Quartal um 74 Prozent auf 823 Millionen Euro zu. Wenn die Transformation leichter vonstattengeht und die KI-Tools auf dem Markt sind, sollte das Cloudgeschäft gleich doppelt profitieren und stärker wachsen. Erstens erfolgt ein Wechsel zu S/4 Hana, und zweitens werden die teureren KI-Tools gebucht. Neben einer zunehmenden Dynamik im Cloudsegment sollte auch die Marge von SAP einen Schub erhalten. Der Nettogewinn sollte nun von 5,15 Euro je Aktie im Jahr 2023 auf 7,26 Euro je Aktie im Jahr 2025 steigen.

Trading-Idee: Endlos-Turbo Long Optionsschein SAP SE

Anleger, die von einer positiven Geschäftsentwicklung des Unternehmens SAP SE ausgehen, könnten als Alternative zu einem Direktinvestment mit einem Endlos-Turbo Long Optionsschein der DZ BANK bezogen auf die SAP SE-Aktie (Basiswert) auf ein solches Szenario setzen (z.B. WKN DW512K). Mit Endlos-Turbo Long Optionsscheinen können Anleger überproportional an allen Kursentwicklungen des zugrunde liegenden Basiswerts partizipieren. Aufgrund der Hebelwirkung reagiert ein Endlos-Turbo Long Optionsschein auf kleinste Kursbewegungen des zugrunde liegenden Basiswerts. Da die Wertentwicklung des zugrunde liegenden Basiswerts im Laufe der Zeit schwanken oder sich nicht entsprechend den Erwartungen des Anlegers entwickeln kann, besteht das Risiko, dass das eingesetzte Kapital nicht in voller Höhe zurückgezahlt wird. Sollte der Kurs des zugrunde liegenden Basiswerts an mindestens einem Zeitpunkt während der Laufzeit eines Endlos-Turbo Long Optionsscheins auf oder unter der sog. Knock-Out-Barriere notieren (Knock-out-Ereignis), verfällt der Endlos-Turbo long Optionsschein wertlos. Die Knock-Out-Barriere wird täglich angepasst. Ansprüche aus dem zugrunde liegenden Basiswert (z.B. Dividenden, Stimmrechte) stehen dem Anleger nicht zu. Ein Endlos-Turbo long Optionsschein hat keine feste Laufzeit. Er kann insgesamt zu festgelegten Terminen (ordentliche Kündigungstermine) durch die DZ BANK gekündigt werden. Ein Anleger kann einen Endlos-Turbo long Optionsschein an festgelegten Terminen (Einlösungstermine) einlösen.

Einen gänzlichen Verlust des eingesetzten Kapitals erleidet der Anleger bei einem Endlos-Turbo long Optionsschein mit Basiswert SAP SE-Aktie, wenn der Kurs der Aktie des Unternehmens SAP SE zu einem beliebigen Zeitpunkt während der Haltedauer auf oder unter der Knock-Out-Barriere notiert. (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist auch möglich, wenn die DZ BANK ihren Verpflichtungen aus dem Produkt aufgrund behördlicher Anordnungen oder einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung) nicht mehr erfüllen kann.

Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.

Stand: 11.09.2023, DZ BANK AG / Online-Redaktion


 
 

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