Palantir Technologies: Aussicht auf neue Aufträge und Wachstum durch die KI-Plattform AIP.


Neben dem Potenzial im Verteidigungsbereich winken ein großer Auftrag durch das britische Gesundheitssystem und hohes Wachstum bei der neuen KI-Plattform.

Neuer Auftrag von der US-Armee

Die Aktie von Palantir Technologies zeigt in der Schwächephase des Gesamtmarktes klare relative Stärke. Seit Juni kann sich die Aktie nach einer Kursverdopplung in einer Seitwärtsrange halten. Palantirs Software wird in einer Vielzahl von Sektoren eingesetzt, einschließlich Verteidigung, Geheimdienst, Gesundheitswesen und Finanzen. Das Unternehmen gilt als möglicher KI-Profiteur. Palantir erhielt zuletzt einen Auftrag von der US-Armee im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) und dem maschinellen Lernen (ML). Dieser wurde mit einer Laufzeit von bis zu drei Jahren erteilt. Ziel ist es, zusätzliche Fähigkeiten zur Unterstützung der Combatant Commands (COCOMs), der Streitkräfte, der Intelligence Community und der Spezialeinheiten bereitzustellen. Der Vertrag hat einen Wert von bis zu 250 Mio. USD bis 2026. Angesichts der geopolitischen Spannungen könnte auch die Nachfrage nach Gotham weiter zunehmen. Damit bietet Palantir den Regierungskunden ein KI-fähiges Betriebssystem an, das Echtzeitanalysen ermöglicht, indem strukturierte und unstrukturierte Daten integriert und ausgewertet werden.

 

Zusammenarbeit mit PricewaterhouseCoopers als weiterer Meilenstein

Ferner hatte das Unternehmen den nächsten Meilenstein in seiner strategischen Allianz mit dem Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen PricewaterhouseCoopers (PwC) bekannt gegeben. Die Zusammenarbeit soll die neuesten KI-Fähigkeiten von Palantir mit der Branchenerfahrung von PwC kombinieren, um Kunden bei der Wertschöpfung mit Daten und KI-gestützten Abläufen zu unterstützen. Im Rahmen der Allianz wird PwC Palantir Foundry, die Plattform für die Integration von Daten, Analysen und Abläufen, sowie die neue Artificial Intelligence Platform (AIP) von Palantir nutzen, um Kunden bei der Identifizierung und Umsetzung von Strategien zur Wertschöpfung und betrieblichen Transformation zu unterstützen. Im letzten Quartal hatte das Unternehmen seine neueste Plattform mit dem Namen AIP offiziell vorgestellt. Bei AIP handelt es sich um ein zuverlässiges, sicheres und sorgfältig entwickeltes KI-Modell, das große Sprachmodelle einsetzt, um maßgeschneiderte Lösungen für Unternehmen zu entwickeln, indem es deren private Datensätze nutzt. Im kommerziellen Bereich lassen sich mit AIP erstmals KI-Agenten bzw. virtuelle Chatbots erstellen, um Geschäftsprozesse und -aktionen verstehen, empfehlen und auslösen zu können. Diese Agenten übernehmen die Kontrolle auf Wunsch in Echtzeit, wobei sich mit Leitplanken festlegen lässt, wann ein Mensch in den ansonsten autonomen Entscheidungsprozess einbezogen werden soll. Damit soll auch jederzeit ein ausreichender Datenschutz gewährleistet werden. Das Unternehmen arbeitet derzeit mit Kunden zusammen, um über seine AIP maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln, die die Arbeitsweise von Unternehmen grundlegend verändern. Die Nachfrage sei laut Managementaussagen ‘beispiellos’. CEO Alex Karp verwies im August auf eine weiterhin starke KI-Nachfrage und führt derzeit Gespräche mit über 300 weiteren Unternehmen zur Integration von AIP. Diese werde bereits von 100 Unternehmen genutzt.

 

Möglicher Deal mit dem britischen Gesundheitssystem – Q3-Zahlen für Anfang November erwartet

Anfang Oktober kam es zu Berichten, dass Palantir bald einen Fünfjahresvertrag im Umfang von bis zu 579 Mio. USD mit dem britischen National Health Service abschließen könnte. Das Datenanalyse- und Verteidigungsunternehmen könnte damit weiter in das britische Gesundheitssystem (NHS) eintauchen. Mit Foundry soll Palantir bei der Systemüberarbeitung und Analyse medizinsicher Daten helfen. Der Vertrag hätte wohl eine Option mit der Verlängerung um bis zu zwei Jahre. Seit dem Ausbruch der Covid-Pandemie kooperiert Palantir bereits bei der Impfstoffverwaltung mit der britischen Regierung. Das neueste Zahlenwerk wird am 2. November veröffentlicht: Für das 3. Quartal werden Erlöse von 553 bis 557 Mio. USD (Konsens: 552,09 Mio. USD) in Aussicht gestellt. Die Jahresumsatzprognose hob das Management nach den Q2-Zahlen auf 2,212 Mrd. USD an. Im Folgejahr sollen es dann schon 2,62 Mrd. USD sein. Bis dahin soll es nach 0,23 USD in diesem Jahr auch einen Nettogewinn von 0,28 USD je Aktie geben. Nach den Q2-Zahlen hatte das Unternehmen angekündigt, Aktien im Wert von bis zu 1 Mrd. USD zurückzukaufen. Die Aktie könnte weiter relative Stärke zeigen.

 

Trading-Idee: Endlos-Turbo Long Optionsschein auf Palantir Technologies Inc.

Anleger, die von einer positiven Geschäftsentwicklung des Unternehmens Palantir Technologies Inc. ausgehen, könnten als Alternative zu einem Direktinvestment mit einem Endlos-Turbo Long Optionsschein der DZ BANK bezogen auf die Palantir Technologies Inc. (Basiswert) auf ein solches Szenario setzen (z.B. WKN DJ2NN1). Dieses Produkt ist nicht währungsgesichert. Die Entwicklung des EUR / USD-Wechselkurses hat damit Auswirkungen auf die Höhe des in EUR zahlbaren Rückzahlungsbetrags. Mit Endlos-Turbo Long Optionsscheinen können Anleger überproportional an allen Kursentwicklungen des zugrunde liegenden Basiswerts partizipieren. Aufgrund der Hebelwirkung reagiert ein Endlos-Turbo Long Optionsschein auf kleinste Kursbewegungen des zugrunde liegenden Basiswerts. Da die Wertentwicklung des zugrunde liegenden Basiswerts im Laufe der Zeit schwanken oder sich nicht entsprechend den Erwartungen des Anlegers entwickeln kann, besteht das Risiko, dass das eingesetzte Kapital nicht in voller Höhe zurückgezahlt wird. Sollte der Kurs des zugrunde liegenden Basiswerts an mindestens einem Zeitpunkt während der Laufzeit eines Endlos-Turbo Long Optionsscheins auf oder unter der sog. Knock-Out-Barriere notieren (Knock-out-Ereignis), verfällt der Endlos-Turbo long Optionsschein wertlos. Die Knock-Out-Barriere wird täglich angepasst. Ansprüche aus dem zugrunde liegenden Basiswert (z.B. Dividenden, Stimmrechte) stehen dem Anleger nicht zu. Ein Endlos-Turbo long Optionsschein hat keine feste Laufzeit. Er kann insgesamt zu festgelegten Terminen (ordentliche Kündigungstermine) durch die DZ BANK gekündigt werden. Ein Anleger kann einen Endlos-Turbo long Optionsschein an festgelegten Terminen (Einlösungstermine) einlösen.

 

Einen gänzlichen Verlust des eingesetzten Kapitals erleidet der Anleger bei einem Endlos-Turbo long Optionsschein mit Basiswert Palantir Technologies Inc., wenn der Kurs der Aktie des Unternehmens Palantir Technologies Inc. zu einem beliebigen Zeitpunkt während der Haltedauer auf oder unter der Knock-Out-Barriere notiert. (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist auch möglich, wenn die DZ BANK ihren Verpflichtungen aus dem Produkt aufgrund behördlicher Anordnungen oder einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung) nicht mehr erfüllen kann.

 

Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.

 

Stand: 17.10.2023, DZ BANK AG / Online-Redaktion


 
 

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