3 Bio. USD bis 2027 – KI ist kein Hype, sondern eine Generationenbewegung
ServiceNow hat seine KI-Investitionen im letzten Jahr bereits verdoppelt und allein in diesem Jahr wurden über 5.000 neue Funktionen veröffentlicht. CEO Bill McDermott betont: „Mit der Hinzufügung unserer Vancouver-Version und den von GenAI bereitgestellten Funktionen ist das Zeitfenster der Möglichkeiten noch größer als je zuvor.“ Es werden rund um GenAI bereits über 300 Kunden aus allen Branchen bedient, wobei dies die breitere Pipeline laut McDermott noch nicht einmal berührt. Gartner prognostiziert, dass zwischen 2023 und 2027 etwa 3 Bio. USD für KI und GenAI ausgegeben werden. Dabei macht GenAI heute etwa 36 % der gesamten KI-Investitionen aus, die mit jedem Dollar des globalen BIP beeinflusst werden. Dazu gibt Goldman Sachs an, dass generative KI die menschliche Produktivität steigern und im nächsten Jahrzehnt das globale BIP um fast 7 Bio. USD steigern. 30 % der Arbeitszeit könnte dank Vancouver branchenübergreifend bereits automatisiert werden. Damit ist KI laut McDermott kein Hype, sondern eine „Generationenbewegung“.
Vancouver-Upgrade verzeichnet bereits Multi-Millionen-Verträge
ServiceNow zielt mit der Now-Plattform auf Entwickler ab, um diese dabei zu unterstützen, manuelle und zeitaufwendige Arbeitsprozesse durch die Workflow-Automatisierung zu beschleunigen. Dies soll die Produktivität der Mitarbeiter und die Kundenerlebnisse verbessern. Mit über 7.700 Unternehmen, darunter auch etwa 85 % der Fortune 500, gibt es bereits einen großen Kundenstamm. Dem Ziel, generative KI in die Now-Plattform zu integrieren, ist ServiceNow mit der Ende September eingeführten Vancouver-Version einen Schritt nähergekommen. Diese umfasst nämlich den generativen KI-gestützten Now Assist für jeden Workflow und neueste Automatisierungstechnologien. Unterstützt wird mit dem Generative-AI-Controller die Verbindung von ServiceNow-Instanzen mit verschiedenen LLMs, etwa von Open AI oder Azure Open AI, um Inhalte zu generieren oder KI-Suchprozesse zu ermöglichen. Außerdem gibt es mitunter neue Text-to-Code-Funktionen für vereinfachtes Programmieren und einen verbesserten UI-Builder für Landingpages. Bei Vancouver gab es schon vor der Einführung am 29. September und damit einen Tag vor Ablauf des jüngsten 3. Quartals vier unterzeichnete Multi-Millionen-Verträge und damit die höchste Kundennachfrage für eine neues und noch nicht veröffentlichtes Produkt.
Bestes Quartal der Firmengeschichte mit US-Regierungskunden
Mit einem Umsatz von 2,29 Mrd. USD (Konsens: 2,27 Mrd. USD) und einem Nettogewinn von 2,92 USD je Aktie (Konsens: 2,56 USD) konnten die Erwartungen für das 3. Quartal erneut übertroffen werden. Die wichtigen Abonnementeinnahmen stiegen um 27 % auf 2,2 Mrd. USD an. Die vertraglich vereinbarten Leistungsverpflichtungen (RPO) verbesserten sich um 23,5 % auf 14,4 Mrd. USD. Auch die operative Marge überzeugte mit 30 %, was 250 Basispunkte über den eigenen Erwartungen lag. Beim ersten jemals gestarteten Aktienrückkaufprogramm mit einem Umfang von 1,5 Mrd. USD stehen zum Ende des Quartals noch 1,2 Mrd. USD aus. Laut COO Chirantan Jitendra Desai sind „Bundesbehörden auf einem mehrjährigen Weg, notorisch komplexe Regierungsprozesse zu transformieren und auf einer einzigen Plattform zu standardisieren, mit der sie wachsen können“. Zwar war das Interesse mit 83 neuen Verträgen mit über 1 Mio. USD branchenübergreifend hoch, jedoch gab es auch 19 entsprechende Verträge mit der Bundesregierung. Drei Deals hatten sogar einen Wert von über 10 Mio. USD, was im Jahresvergleich einen Anstieg von 75 % bedeutete. Dabei gab es Abschlüsse mit dem Verteidigungsministerium, dem Bundesstaat Kalifornien und insbesondere auch mit der U.S. Air Force in Form des drittgrößten Vertrags der Firmengeschichte.
NVIDIA-Kooperation zeigt Wirkung beim Einsatz von generativer KI
Seit Mai ist NVIDIA ein wichtiger Kooperationspartner. Mithilfe von NVIDIA-Software und einer beschleunigten Infrastruktur entwickelt ServiceNow kundenspezifische, auf Daten trainierte große Sprachmodelle speziell für seine ServiceNow-Plattform. Mit Lighthouse AI wurde die Partnerschaft gemeinsam mit Accenture im Juli ausgeweitet, um Anwendungsfälle für generative KI nicht nur zu entwickeln, sondern auch bei Endkunden zu implementieren. AI Lighthouse vereint dabei die Enterprise-Automatisierungsplattform und -Engine von ServiceNow, NVIDIA AI Supercomputing und Software sowie die Beratungs- und Bereitstellungsdienste von Accenture. Dabei soll etwa das Softwareteam von NVIDIA laut McDermott sehr eng mit den Ingenieuren von ServiceNow zusammenarbeiten. Anfang Oktober wurde mit Teleperformance als Anbieter digitaler Dienste ein weiteres Mitglied für das AI-Lighthouse-Programm gefunden. Teleperformance bringt umfassende Erfahrung in der CX-Beratung, GenAI, Technik und Entwicklung in AI Lighthouse ein und soll primär die Entwicklung von KI-Modellen für Agenteninteraktionen mit Kunden übernehmen.
Steigende Aboeinnahmen und zuversichtlicher Blick in die Zukunft
Im 4. Quartal sollen die Abonnementeinnahmen um 23 bis 23,5 % wachsen. Für das Geschäftsjahr 2023 rechnet das Management mit Abonnementerlösen zwischen 8,635 und 8,640 Mrd. USD (zuvor 8,58 bis 8,6 Mrd. USD), was einem Wachstum von 25 % entspricht. Die Ziele für die operative Marge wurden auf 26,5 % bis 27 % angehoben und die Free Cashflowmarge soll sich auf 30 % verbessern. Der Analystenkonsens rechnet für das aktuelle Jahr mit einem Gesamtumsatz von 8,93 Mrd. USD und einem Nettogewinn von 10,46 USD je Aktie. Bis 2026 soll eine Steigerung auf 16,40 Mrd. USD bzw. 19,12 USD je Aktie gelingen.
Trading-Idee: Endlos-Turbo Long Optionsschein auf ServiceNow Inc.
Anleger, die von einer positiven Geschäftsentwicklung des Unternehmens ServiceNow Inc. ausgehen, könnten als Alternative zu einem Direktinvestment mit einem Endlos-Turbo Long Optionsschein der DZ BANK bezogen auf die ServiceNow Inc. (Basiswert) auf ein solches Szenario setzen (z.B. WKN DW6W3W). Dieses Produkt ist nicht währungsgesichert. Die Entwicklung des EUR / USD-Wechselkurses hat damit Auswirkungen auf die Höhe des in EUR zahlbaren Rückzahlungsbetrags. Mit Endlos-Turbo Long Optionsscheinen können Anleger überproportional an allen Kursentwicklungen des zugrunde liegenden Basiswerts partizipieren. Aufgrund der Hebelwirkung reagiert ein Endlos-Turbo Long Optionsschein auf kleinste Kursbewegungen des zugrunde liegenden Basiswerts. Da die Wertentwicklung des zugrunde liegenden Basiswerts im Laufe der Zeit schwanken oder sich nicht entsprechend den Erwartungen des Anlegers entwickeln kann, besteht das Risiko, dass das eingesetzte Kapital nicht in voller Höhe zurückgezahlt wird. Sollte der Kurs des zugrunde liegenden Basiswerts an mindestens einem Zeitpunkt während der Laufzeit eines Endlos-Turbo Long Optionsscheins auf oder unter der sog. Knock-Out-Barriere notieren (Knock-out-Ereignis), verfällt der Endlos-Turbo long Optionsschein wertlos. Die Knock-Out-Barriere wird täglich angepasst. Ansprüche aus dem zugrunde liegenden Basiswert (z.B. Dividenden, Stimmrechte) stehen dem Anleger nicht zu. Ein Endlos-Turbo long Optionsschein hat keine feste Laufzeit. Er kann insgesamt zu festgelegten Terminen (ordentliche Kündigungstermine) durch die DZ BANK gekündigt werden. Ein Anleger kann einen Endlos-Turbo long Optionsschein an festgelegten Terminen (Einlösungstermine) einlösen.
Einen gänzlichen Verlust des eingesetzten Kapitals erleidet der Anleger bei einem Endlos-Turbo long Optionsschein mit Basiswert ServiceNow Inc., wenn der Kurs der Aktie des Unternehmens ServiceNow Inc. zu einem beliebigen Zeitpunkt während der Haltedauer auf oder unter der Knock-Out-Barriere notiert. (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist auch möglich, wenn die DZ BANK ihren Verpflichtungen aus dem Produkt aufgrund behördlicher Anordnungen oder einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung) nicht mehr erfüllen kann.
Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Stand: 16.11.2023, DZ BANK AG / Online-Redaktion
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