Hapag-Lloyd: Expansion im Terminal- und Infrastrukturgeschäft könnte sich langfristig auszahlen!


Hapag-Lloyd hat im letzten Jahr zahlreiche Kooperationen und Beteiligungen abgeschlossen, womit sich der Konzern im stabilen Terminal- und Infrastrukturbereich führende Positionen auf den internationalen Märkten sichern will. Dennoch fungieren sinkende Frachtraten und der Konflikt im Roten Meer als Belastungsfaktoren.

 

Logistikdienstleister im Profil

Hapag-Lloyd ist eine der weltweit führenden Container-Reedereien. Das Kerngeschäft von Hapag-Lloyd besteht darin, Container auf ihren Schiffen zu transportieren. Diese Container können eine Vielzahl von Gütern enthalten, darunter Kleidung, Elektronik, Lebensmittel, Maschinen und mehr. Die Reederei bietet sowohl Linien- als auch Trampdienste an, wobei Linienverkehre regelmäßige Fahrpläne zwischen bestimmten Häfen bedeuten, während Trampdienste flexibler sind und auf spezifische Kundenbedürfnisse zugeschnitten werden können. Mit einer Flotte von 264 modernen Containerschiffen und einer Gesamttransportkapazität von 2,9 Millionen TEU ist Hapag-Lloyd eine der weltweit führenden Linienreedereien. Obendrein verfügt der Konzern über eine der größten und modernsten Kühlcontainerflotten. Weltweit 113 Liniendienste sorgen für schnelle und zuverlässige Verbindungen zwischen mehr als 600 Häfen auf allen Kontinenten. Im Segment Terminal & Infrastruktur bündelt der Konzern seine Beteiligungen an 20 Terminals in Europa, Lateinamerika, USA, Indien und Nordafrika.

 

Kontinuierliche Expansion

Im Jahr 2023 hat der Konzern zahlreiche strategische Zukäufe und Partnerschaften abgeschlossen. Am 12. Januar 2023 wurde zum Beispiel ein 49-%-Minderheitsanteil an der Spinelli Group erworben, um das Terminalgeschäft weiter zu stärken. Am 25. Januar 2023 folgte eine Beteiligung an der J M Baxi Ports & Logistics Limited, welche später im Jahresverlauf auf 40 % ausgebaut wurde, wodurch man sich an einem führenden privaten Terminal- und Inlandstransportdienstleister in Indien beteiligen konnte. „Terminal- und Infrastrukturinvestitionen sind ein wesentlicher Baustein unserer strategischen Agenda und Indien ist einer unserer bedeutendsten Wachstumsmärkte. Der Erwerb einer substanziellen Beteiligung an J M Baxi Ports & Logistics Limited wird unsere Präsenz in Indien mit einem renommierten lokalen Partner erheblich stärken – und ist ein weiterer wichtiger Schritt beim Aufbau unseres Terminal- und Infrastrukturgeschäfts“, sagte Rolf Habben Jansen, CEO von Hapag-Lloyd, damals. Am 01. August 2023 hat Hapag-Lloyd dann das gesamte Terminalgeschäft von SM SAAM einschließlich der dazugehörigen Logistikdienstleistungen übernommen. Hierdurch wurde die Expansion in Nord-, Mittel- und Südamerika forciert. Um in dieser Region weiterhin Marktanteile zu gewinnen, folgte dann am 19. Oktober 2023 die Nachricht, dass man ein Joint-Venture für Kabotagegeschäfte in Brasilien mit Norsul eingegangen sei, welches den operativen Betrieb im 1. Quartal 2024 aufnehmen soll. „Der brasilianische Küstentransportsektor wächst ständig und hat im Jahr 2022 über 1,2 Millionen TEU umgeschlagen. Norcoast wird integrierte Logistik sowie schnelle und effiziente Services für seine Kunden anbieten – und damit von der steigenden Nachfrage nach Transportlösungen in der brasilianischen Küstenschifffahrt profitieren“, sagte Andrés Kulka, Senior Managing Director Region Latin America bei Hapag-Lloyd. Zum Auftakt des Jahres 2024 wurde wiederum bereits eine langfristig ausgelegte, gemeinsame operative Zusammenarbeit mit Maersk A/S verkündet. Die Vereinbarung wurde „Gemini Cooperation“ genannt und soll im Februar 2025 starten. Das Ziel dieser Unternehmung sei es, im Seeverkehr ein flexibles und miteinander verbundenes Servicenetzwerk mit einer branchenführenden Zuverlässigkeit zu schaffen. Die neue Kooperation soll einen Flottenpool von rund 290 Schiffen mit einer kombinierten Kapazität von 3,4 Mio. Standardcontainern (TEU) umfassen, wovon Maersk 60 % und Hapag-Lloyd 40 % zur Verfügung stellen sollen.

 

Rückläufige Frachtraten belasten die fundamentale Entwicklung

Am 30. Januar 2024 hat der Konzern die vorläufigen Daten für das Geschäftsjahr 2023 präsentiert. Das letzte Jahr war durch zahlreiche Herausforderungen geprägt. Dennoch konnten auch positive Entwicklungen wie ein Anstieg der Transportmengen oder die Erholung der Lieferketten beobachtet werden. Darauf aufbauend soll das Konzern-EBITDA des Geschäftsjahres 2023 bei 4,5 Mrd. Euro liegen. Das Konzern-EBIT soll auf 2,5 Mrd. Euro gesunken sein, was insbesondere an niedrigeren Frachtraten im Zuge der Normalisierung der globalen Lieferketten gelegen haben soll. Demnach soll im Geschäftsjahr 2023 erwartungsgemäß ein deutlicher Ergebnisrückgang erzielt worden sein. Beim Umsatz sollen die niedrigeren, durchschnittlichen Frachtraten dazu geführt haben, dass beim Umsatz nur noch 19,4 Mrd. Euro erzielt wurden. In Bezug auf die durchschnittlichen Frachtraten konnten 2022 noch 2.863 USD/TEU erzielt werden, wohingegen 2023 nur noch ca. 1.500 USD/TEU möglich gewesen sein sollen. In der Pressemitteilung ist das Management auch auf den Konflikt im Roten Meer eingegangen. Dieser soll sich negativ auf die Transportmenge zum Jahresende ausgewirkt haben, da die Umleitung von Schiffen um das Kap der Guten Hoffnung die Reisezeit verlängerte.

 

Trading-Idee: Endlos-Turbo Long Optionsschein Hapag-Lloyd AG

Anleger, die von einer positiven Geschäftsentwicklung des Unternehmens Hapag-Lloyd AG ausgehen, könnten als Alternative zu einem Direktinvestment mit einem Endlos-Turbo Long Optionsschein der DZ BANK bezogen auf die Hapag-Lloyd AG-Aktie (Basiswert) auf ein solches Szenario setzen (z.B. WKN DJ514V). Mit Endlos-Turbo Long Optionsscheinen können Anleger überproportional an allen Kursentwicklungen des zugrunde liegenden Basiswerts partizipieren. Aufgrund der Hebelwirkung reagiert ein Endlos-Turbo Long Optionsschein auf kleinste Kursbewegungen des zugrunde liegenden Basiswerts. Da die Wertentwicklung des zugrunde liegenden Basiswerts im Laufe der Zeit schwanken oder sich nicht entsprechend den Erwartungen des Anlegers entwickeln kann, besteht das Risiko, dass das eingesetzte Kapital nicht in voller Höhe zurückgezahlt wird. Sollte der Kurs des zugrunde liegenden Basiswerts an mindestens einem Zeitpunkt während der Laufzeit eines Endlos-Turbo Long Optionsscheins auf oder unter der sog. Knock-Out-Barriere notieren (Knock-out-Ereignis), verfällt der Endlos-Turbo long Optionsschein wertlos. Die Knock-Out-Barriere wird täglich angepasst. Ansprüche aus dem zugrunde liegenden Basiswert (z.B. Dividenden, Stimmrechte) stehen dem Anleger nicht zu. Ein Endlos-Turbo long Optionsschein hat keine feste Laufzeit. Er kann insgesamt zu festgelegten Terminen (ordentliche Kündigungstermine) durch die DZ BANK gekündigt werden. Ein Anleger kann einen Endlos-Turbo long Optionsschein an festgelegten Terminen (Einlösungstermine) einlösen.

 

Einen gänzlichen Verlust des eingesetzten Kapitals erleidet der Anleger bei einem Endlos-Turbo long Optionsschein mit Basiswert Hapag-Lloyd AG-Aktie, wenn der Kurs der Aktie des Unternehmens Hapag-Lloyd AG zu einem beliebigen Zeitpunkt während der Haltedauer auf oder unter der Knock-Out-Barriere notiert. (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist auch möglich, wenn die DZ BANK ihren Verpflichtungen aus dem Produkt aufgrund behördlicher Anordnungen oder einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung) nicht mehr erfüllen kann.

Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.

 

Stand: 01.02.2024, DZ BANK AG / Online-Redaktion


 
 

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