Super Micro Computer: Sorgt der KI-Boom für eine Umsatzverdopplung auf 40 Mrd. USD?


Der KI-Servermarkt explodiert auf 283 Mrd. USD bis 2028 und Super Micro Computer ist durch seine enge Partnerschaft mit NVIDIA, AMD & Co. perfekt dafür gerüstet. Man baut energieeffizientere Serversysteme und wird auch eines der ersten Unternehmen sein, welches die neue Blackwell-Serie von NVIDIA einsetzt. Im Vorfeld der Zahlen am 30. April herrschte schon Unsicherheit, weil man keine vorläufigen Ergebnisse präsentierte. Doch bis 2026 könnte Super Micro Computer vor mehr als einer Umsatzverdopplung auf 40 Mrd. USD stehen.

Der KI-Servermarkt könnte um 590 % bis 2028 wachsen

Die Präsentation von ChatGPT durch OpenAI war der „iPhone“-Moment, denn seitdem boomt die Nachfrage nach generativer KI. Unternehmen suchen nach Wegen, um ihren Kundensupport zu automatisieren, Marketing effizienter zu gestalten, die Produkte intelligenter zu machen und damit ihr eigenes Wachstum stärker zu entfachen. Am Anfang muss jedoch die Infrastruktur für das KI-Zeitalter aufgebaut werden. Sehr leistungsfähige Rechenzentren sind notwendig. Analysten schätzen, dass der Bedarf an KI-Servern daher sehr deutlich zunehmen dürfte. So könnte der KI-Servermarkt von 41 Mrd. USD im Jahr 2023 auf 283 Mrd. USD im Jahr 2028 zulegen. Das wäre eine Steigerung von satten 590 %. Super Micro Computer ist ein Profiteur davon. Das Unternehmen ist auf das Design und den Bau von sehr leistungsfähigen Servern und Speichern spezialisiert. Dazu arbeitet man eng mit AMD, NVIDIA & Co. zusammen, damit diese ihre neusten Chips zur Verfügung stellen und Super Micro Computer sie zeitnah in ein komplettes energieeffizientes System aus Gehäuse, Motherboard, Speichern sowie Kühlung einbauen kann. Mit dieser Symbiose aus enger Kooperation mit den führenden Chipanbietern und der Kompetenz, viele Serverkomponenten selbst zu entwickeln und in Systemen zu realisieren, positioniert Super Micro Computer sich als ein Profiteur von KI-Servern und damit dem Ausbau der Data Center-Infrastruktur.

 

Microsoft und Meta verdeutlichen mit Mrd.-Ausgaben ihre KI-Ambitionen

Die großen Tech-Unternehmen geben Mrd. an USD-Dollar aus, um die Infrastruktur für ihre KI-Produkte zu erschaffen. Microsoft und OpenAI könnten in den nächsten Jahren für 100 Mrd. USD ein neues KI-Super-Computer-Rechenzentren-Projekt umsetzen. Dieses trägt den Namen „Stargate“. Mit diesem könnten die Berechnungen für die KI-Systeme beschleunigt werden. Wenn dieses Projekt kommt, wäre es ein Fingerzeig in Richtung AWS, Google Cloud und Oracle. Die anderen Unternehmen dürften mit ähnlichen Investitionen nachziehen. Meta wird in den nächsten Jahren viel Geld in die Hand nehmen, um die Infrastruktur für mehr KI-Anwendungen anzulegen, denn es gilt, mehr als 3 Mrd. User zu monetarisieren. Dafür könnte ein KI-Assistent für WhatsApp etabliert werden. Zugleich strebt Mark Zuckerberg den Aufbau einer „allgemeinen Intelligenz“ an. Der Bedarf an Rechenpower explodiert. Um die KI-Fähigkeiten auszuweiten, die fortschrittlichsten Modelle zu entwickeln und KI-Services zu etablieren, werden die Investitionen durch Meta erhöht. Sie sollen bei 35 bis 40 Mrd. USD an Infrastruktur landen anstatt der bisher angenommenen 30 bis 37 Mrd. USD. Auch in den Folgejahren dürften sie zulegen. Super Micro Computer ist vielversprechend positioniert, um beim Aufbau der KI-Infrastruktur mit seinen Servern, Flüssigkeitskühlung und Speichern zu helfen.

 

Super Micro Computer will als erstes Unternehmen Systeme mit den neuen Blackwell-GPUs anbieten!

Im März gab NVIDIA auf der Messe GTC 2024 bekannt, dass mit Blackwell der Nachfolger der Hopper-Reihe anstehe. Mit Blackwell ist das Anlernen von KI vier Mal leistungsstärker möglich als mit der Hopper-Generation. NVIDIA könnte damit seiner Konkurrenz weiter enteilen. Gut ist das für Super Micro Computer, die eng mit NVIDIA zusammenarbeiten und die neusten Chipdesigns zügig in neue Systeme integrieren können. Folglich hat Super Micro Computer zusammen mit der Ankündigung der NVIDIA Blackwell-Architektur eine neue Generation an Systemen und Racks angekündigt. Das neue KI-System soll für groß angelegte generative KI geeignet sein. Zum Einsatz wird dabei auch wieder die Flüssigkeitskühlung des Konzerns kommen, um das volle Potenzial der Blackwell GPUs auszureizen. „Für das Training massiver KI-Modelle ist Super Micro bereit, als erster Anbieter NVIDIA HGX B200 8-GPU- und HGX B100 8-GPU-Systeme auf den Markt zu bringen“, hieß es. Super Micro Computer wird damit weiterhin zusammen mit Partner NVIDIA bei der KI-Infrastruktur wachsen.

 

Zu viel Pessimismus vor den Zahlen?

Am 19.04.2024 gab Super Micro Computer bekannt, am 30.04.2024 über das letzte Quartal zu berichten. Allein aufgrund dieser Ankündigung brach die Aktie um 23 % ein. Denn bei den letzten sieben von acht Ankündigungen der Quartalszahlen legte man parallel vorläufige Ergebnisse vor. Dass sie diesmal fehlen, wurde als negativ ausgelegt, da eine große positive Überraschung ausbleiben dürfte. Super Micro Computer hat das eingepreist. Da die Nachfrage nach NVIDIA-Chips boomt, die auch vermehrt für Inferenz verwendet werden, könnte im Vorfeld der Blackwell-Einführung eine Investitionszurückhaltung sogar ausfallen. Zudem könnte die Nachfrage nach KI-Servern wegen der oben dargestellten Investitionspläne der großen Technologieunternehmen länger als erwartet andauern. So erwarten Unternehmenskenner, dass der Konzern seinen Umsatz von ca. 14,53 Mrd. USD im laufenden Jahr auf 40 Mrd. USD per 2026 ausweiten wird.

 

Trading-Idee: Discount Optionsschein Long auf Super Micro Computer Inc.

Anleger, die von einer positiven Geschäftsentwicklung des Unternehmens Super Micro Computer Inc. ausgehen, könnten als Alternative zu einem Direktinvestment mit einem Discount Optionsschein Long der DZ BANK bezogen auf die Super Micro Computer Inc.-Aktie (Basiswert) auf ein solches Szenario setzen (z.B. WKN DJ87XN). Dieses Produkt hat eine feste Laufzeit und wird am 31.12.2024 (Rückzahlungstermin) fällig. Dieses Produkt ist nicht währungsgesichert. Die Entwicklung des EUR / USD-Wechselkurses hat damit Auswirkungen auf die Höhe des in EUR zahlbaren Rückzahlungsbetrags. Anleger erhalten keine sonstigen Erträge (z.B. Dividenden) und haben keine weiteren Ansprüche (z.B. Stimmrechte) aus dem Basiswert.

 

Für die Rückzahlung des Produkts gibt es die folgenden Möglichkeiten:

1. Liegt der Referenzpreis auf oder über dem Cap, erhält der Anleger am Rückzahlungstermin einen Rückzahlungsbetrag, der wie folgt ermittelt wird: Der Basispreis wird vom Cap abgezogen. Anschließend wird das Ergebnis mit dem Bezugsverhältnis multipliziert und in EUR umgerechnet.

2. Liegt der Referenzpreis unter dem Cap, aber über dem Basispreis, erhält der Anleger am Rückzahlungstermin einen Rückzahlungsbetrag, der wie folgt ermittelt wird: Der Basispreis wird vom Referenzpreis abgezogen. Anschließend wird das Ergebnis mit dem Bezugsverhältnis multipliziert und in EUR umgerechnet.

3. Liegt der Referenzpreis auf oder unter dem Basispreis, beträgt der Rückzahlungsbetrag am Rückzahlungstermin 0,001 EUR pro Produkt, wobei der Rückzahlungsbetrag, den die DZ BANK an den Anleger zahlt, aufsummiert für sämtliche vom Anleger gehaltenen Produkte berechnet und kaufmännisch auf zwei Nachkommastellen gerundet wird. Soweit Anleger weniger als zehn Produkte halten, wird unabhängig von der Anzahl der Produkte, die der Anleger hält, ein Betrag in Höhe von 0,01 EUR gezahlt.

 

Einen gänzlichen Verlust des eingesetzten Kapitals erleidet der Anleger bei einem Endlos-Turbo long Optionsschein mit Basiswert Super Micro Computer Inc., wenn der Kurs der Aktie des Unternehmens Super Micro Computer Inc. zu einem beliebigen Zeitpunkt während der Haltedauer auf oder unter der Knock-Out-Barriere notiert. (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist auch möglich, wenn die DZ BANK ihren Verpflichtungen aus dem Produkt aufgrund behördlicher Anordnungen oder einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung) nicht mehr erfüllen kann.

 

Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.

 

Stand: 29.04.2024, DZ BANK AG / Online-Redaktion


 
 

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