KWS Saat ist der viertgrößte Saatguthersteller und setzt auch auf Smart Farming!
Der Name von KWS Saat ist Programm, denn das Unternehmen ist der zweitgrößte Saatguthersteller in Europa. Weltweit ist man die Nummer vier. Adressiert wird ein globaler Saatgutmarkt im Volumen von 45 Milliarden USD. Den Schwerpunkt hat das Unternehmen auf die Zuckerrübe, Mais, Getreide sowie Winterraps gelegt. So entwickelte der Konzern im Zuckerrübensegment das Produkt „CR+“. Basierend auf klassischen Züchtungsprozessen ist es gelungen die Cercospora-Resistenzquelle zu entschlüsseln, sodass eine hohe Blattgesundheit gewährleistet wird, wenn dieser Schlauchpilz auftritt. KWS ist auch bei der Digitalisierung dabei, wo man Saatgut mit digitalen Angeboten verknüpft. Dazu bietet man die Desktop- und Appbasierte Online-Plattform „myKWS“ für Landwirte an. Die Services helfen, Daten zu nutzen, um ackerbaulich noch bessere Entscheidungen zu treffen, die Fruchtfolge in agronomischer und wirtschaftlicher Hinsicht zu optimieren, Krankheiten und Schädlinge leichter zu erkennen und die Vorteile schneller, neuer Kommunikationsmethoden zu nutzen. Beispielsweise bietet KWS einen Krankheitsradar an, der mittels wetterbasierter Prognose und Simulationsmodellen die Infektionsbedingungen berechnet.
Gut 553 Millionen Euro an Nettoverschuldung werden durch den Maisgeschäft-Verkauf abgebaut
Ende März 2024 gab KWS Saat eine wichtige strategische Entscheidung bekannt. Das Unternehmen veräußert das Maisgeschäft nebst Lizenzen für das Züchtungsmaterial in Südamerika. Das Volumen liegt im mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Abgegeben wird ein Umsatz von 320 Millionen Euro sowie 32 Millionen Euro an EBIT. Im 2. Quartal 2024 soll das Closing des Deals erfolgen. Damit dürfte KWS Saat seine Nettoverschuldung von 553 Millionen Euro komplett abbauen. Der Deal hat Charme, weil sich infolge das Finanzergebnis deutlich verbessert und damit ein positiver Effekt auf den Nettoertrag entsteht. Zudem könnte sich der Saatguthersteller von weiteren Aktivitäten trennen, um sein Portfolio zu straffen. Denn der Verkauf ist auch margenfördernd, weil das südamerikanische Maisgeschäft eine geringere Profitabilität abwirft, als KWS Saat auf Konzernebene realisierte. Durch den Verkauf sowie die Reduktion der Verschuldung entsteht im Gegenzug auch wieder Handlungsspielraum für Akquisitionen.
Die Marge steigt und KWS Saat profitiert von pflanzenbasierten Lebensmitteln!
KWS Saat wird nach dem Verkauf des südamerikanischen Maisgeschäfts zu einem profitableren Konzern. Wie das Unternehmen Ende April mitteilte, soll die EBIT-Marge im aktuellen Jahr bei 15 bis 17 % statt 11 bis 13 % landen. Darin spiegelt sich der Fokus auf eine höhere Profitabilität wider. Darüber hinaus verfügt der Konzern über strukturelle Wachstumstreiber. Der Anspruch an das Saatgut nimmt wegen der begrenzten landwirtschaftlichen Flächen, klimatischen Veränderungen und Schädlingen zu. In Zukunft wird KWS Saat den Wetteranomalien sowie durch den Klimawandel auftretenden Pflanzenkrankheiten und Insekten mehr Ressourcen widmet. Die EU strebt mit der „Farm to Fork“-Strategie eine Halbierung des chemischen Pflanzenschutzes bis 2030 an. KWS Saat reagiert darauf mit einer Ausweitung seines Angebots an Low-Input-Sorten. Schließlich ist der Bedarf an pflanzenbasierten Produkten positiv für KWS Saat.
Das KGV25e liegt bei 13
Die Bewertung von KWS Saat ist alles andere als teuer. Im Jahr 2025 schätzt der Konsens den Ertrag auf 4,75 Euro je Aktie. 2026 sollen 5,11 Euro je Aktie drin sein. Wenn man seinen neuen finanziellen Spielraum für Übernahmen nutzt, könnten diese Annahmen zu vorsichtig sein. Das KGV25e von 13 sinkt auf Sicht des Folgejahres. Historisch betrachtet, notierte KWS Saat schon bei 20er Multiples. Vor diesem Hintergrund ist die neue Aufwärtsbewegung noch nicht ausgereizt.
Trading-Idee: Endlos-Turbo Long Optionsschein KWS Saat AG
Anleger, die von einer positiven Geschäftsentwicklung des Unternehmens KWS Saat AG ausgehen, könnten als Alternative zu einem Direktinvestment mit einem Endlos-Turbo Long Optionsschein der DZ BANK bezogen auf die KWS Saat AG (Basiswert) auf ein solches Szenario setzen (z.B. WKN DJ6CMT). Mit Endlos-Turbo Long Optionsscheinen können Anleger überproportional an allen Kursentwicklungen des zugrunde liegenden Basiswerts partizipieren. Aufgrund der Hebelwirkung reagiert ein Endlos-Turbo Long Optionsschein auf kleinste Kursbewegungen des zugrunde liegenden Basiswerts. Da die Wertentwicklung des zugrunde liegenden Basiswerts im Laufe der Zeit schwanken oder sich nicht entsprechend den Erwartungen des Anlegers entwickeln kann, besteht das Risiko, dass das eingesetzte Kapital nicht in voller Höhe zurückgezahlt wird. Sollte der Kurs des zugrunde liegenden Basiswerts an mindestens einem Zeitpunkt während der Laufzeit eines Endlos-Turbo Long Optionsscheins auf oder unter der sog. Knock-Out-Barriere notieren (Knock-out-Ereignis), verfällt der Endlos-Turbo long Optionsschein wertlos. Die Knock-Out-Barriere wird täglich angepasst. Ansprüche aus dem zugrunde liegenden Basiswert (z.B. Dividenden, Stimmrechte) stehen dem Anleger nicht zu. Ein Endlos-Turbo long Optionsschein hat keine feste Laufzeit. Er kann insgesamt zu festgelegten Terminen (ordentliche Kündigungstermine) durch die DZ BANK gekündigt werden. Ein Anleger kann einen Endlos-Turbo long Optionsschein an festgelegten Terminen (Einlösungstermine) einlösen.
Einen gänzlichen Verlust des eingesetzten Kapitals erleidet der Anleger bei einem Endlos-Turbo long Optionsschein mit Basiswert KWS Saat AG-Aktie, wenn der Kurs der Aktie des Unternehmens KWS Saat AG zu einem beliebigen Zeitpunkt während der Haltedauer auf oder unter der Knock-Out-Barriere notiert. (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist auch möglich, wenn die DZ BANK ihren Verpflichtungen aus dem Produkt aufgrund behördlicher Anordnungen oder einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung) nicht mehr erfüllen kann.
Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Stand: 03.06.2024, DZ BANK AG / Online-Redaktion
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