Der Chipmarkt durchschreitet die Talsohle im Jahr 2024 und ein neuer Aufschwung startet!
Die Aussagen aus der Chipbranche seit Jahresbeginn werden ermutigender. Mitte Januar 2024 sprach der führende Auftragsfertiger TSMC davon, dass das Geschäft die Talsohle erreicht und in diesem Jahr wieder ein gesundes Wachstum drin ist. Der Monopolist bei EUV-Anlagen ASML sieht erste Anzeichen für einen Aufschwung der Branche, wie verbesserte Lagerbestände und einen höheren Ordereingang. „Die Halbleiterindustrie arbeitet sich weiter durch die Talsohle des Zyklus“, kommunizierte ASML Ende Januar. Das Zeitalter der Künstliche Intelligenz (KI) mit einem massiven Bedarf an Rechenkapazitäten, die Elektrifizierung von Autos, Übergang zu 5G, der Cloud sowie zu Edge AI, wo KI-Verarbeitungsprozesse auf den Endgeräten wie Smartphones und PCs stattfinden, werden den Bedarf an Chips anschieben. Hinzu kommen die Bestrebungen von Meta Platforms Inc., eine allgemeine Intelligenz aufzubauen. Zudem erwartet NVIDIA-CEO Huang mehr Nachfrage nach KI-Chips durch souveräne KI-Fähigkeiten, welche Staaten wie Frankreich, Japan und Kanada aufbauen dürften. Schließlich wird die Branche durch starke Subventionswellen von den USA, Südkorea, Japan sowie Europa beflügelt, um die Wertschöpfungsketten für die Chipherstellung regional zu diversifizieren.
Ab 2025 beginnen die Waferfab-Investitionen auf 150 bis 160 Mrd. USD zu steigen
Mit dem Start einer neuen Nachfragewelle bei Chips wird es auch positive Effekte auf die Investitionen in Chipfabriken geben, welche durch die Subventionen der Staaten gestützt werden. 2024 ist noch ein Übergangsjahr bei den sogenannten Waferfab-Investitionen. Diese dürften bei ca. 94 Milliarden USD landen. Ab 2025 sind 100 Milliarden USD drin und Branchenexperten rechnen mit 150 Milliarden USD bis zu den Jahren 2028 und 2030. Das bestätigte im Januar auch einer der führenden Anbieter von Chipequipment. In der Nacht zum 25.01.24 legte LAM Research seine Zahlen vor und gab einen Sektorausblick. Im Conference Call sagte man, 2024 werden die Waferfab-Ausgaben im mittleren bis hohen 80 Mrd. USD-Bereich liegen. „Längerfristig sind die Voraussetzungen für WFE-Investitionen robust. Da erwartet wird, dass die Umsätze im Halbleiterbereich gegen Ende des Jahrzehnts eine Billion US-Dollar erreichen werden und die Komplexität der Geräteherstellung weiter zunehmen wird, glauben wir, dass sich die WFE-Ausgaben im Vergleich zu heute etwa verdoppeln müssen.“ Damit könnten die jährlichen Investitionen sogar auf 160 Milliarden USD klettern.
PVA TePla ist ein Top-Profiteur von höheren Investitionen. Das sind weitere Wachstumsfelder.
Wenn die Investitionen in neue Chipfabriken und die Waferherstellung unter anderem wegen dem Bedarf an KI-Chips steigen, ist PVA TePla ein Profiteur. Das Unternehmen stellt die Kristallzuchtanlagen her. Die Kristalle aus Silizium oder auch Siliziumkarbid sind die Basis für die Wafer. Zudem werden Inspektionslösungen angeboten, die gerade wegen der wachsenden Komplexität wichtiger werden. Bisher entspringen 25 bis 33 Prozent der Erlöse aus dem Segment Metrologie, wo es um Inspektionssysteme geht. Der Rest entfällt auf Material Solutions wie Kristallzuchtanlagen sowie Anlagen für die Materialerzeugung und -veredelung. Eine starke Positionierung entfällt auf die Chipindustrie mit einer 70-prozentigen Umsatzquote. Über die nächsten Jahre wird sich das ändern. PVA TePla will das Metrologiegeschäft auf 50 Prozent der Erlöse ausbauen. Das wird durch ein stärkeres Wachstum dieses Segments geschehen. In Nordamerika sollen mehr Kunden adressiert werden, weil man dort bisher umsatzseitig schwach vertreten ist, aber einen Bedarf für seine Produkte sieht. Mobilität und Dekarbonisierung begünstigen die Adressierung neuer Märkte, wie Luftfahrt, Power Elektronik und Green Energy. Beispielsweise kommen Siliziumkarbid-Veredelungen bei Triebwerksturbinen und Tragflächen zum Einsatz, wodurch sich die Effizienz von Flugzeugen um 20 Prozent erhöht. PVA TePla will mehr Märkte und Kunden adressieren, was die Zyklik des Geschäfts glättet.
Wachstum soll auch nach 2023 erfolgen!
PVA TePla ist ein Wachstumsunternehmen. Im Jahr 2023 dürften die Erlöse bereits um 27 Prozent auf 260 Millionen Euro und das EBITDA um 33 Prozent auf 40 Millionen Euro geklettert sein. PVA TePla will in den nächsten Jahren weiter stark wachsen, wozu neben einem neuen Investitionszyklus auch der Auftragsbestand von 297 Millionen Euro beiträgt. Die EBIT-Marge dürfte im Bereich von 15 Prozent gehalten werden, denn KI, Digitalisierung und Elektromobilität treiben die Wafer- und Halbleiternachfrage an. Beispielsweise benötigen KI-geeignete Server eine Waferfläche, die bis zu achtmal größer ist, als die von herkömmlichen Servern. Bei Elektroautos wächst die Waferfläche um 60 bis 100 Prozent gegenüber Verbrennern. Dadurch erhöht sich die Wafernachfrage. Bereits ab dem 2. Halbjahr 2024 sollte die Auftragslage dynamischer werden und PVA TePla einen neuen Aufschwung spüren. Der Factset-Konsens erwartet in 2024 und 2025 einen Umsatz von 289 Millionen Euro sowie 309,5 Millionen Euro. Das EPS sollte bei 1,30 Euro und 1,48 Euro landen. Das KGV25e sinkt auf 15,5.
Trading-Idee: Endlos-Turbo Long Optionsschein PVA TePla AG
Anleger, die von einer positiven Geschäftsentwicklung des Unternehmens PVA TePla AG ausgehen, könnten als Alternative zu einem Direktinvestment mit einem Endlos-Turbo Long Optionsschein der DZ BANK bezogen auf die PVA TePla AG-Aktie (Basiswert) auf ein solches Szenario setzen (z.B. WKN DJ5504). Mit Endlos-Turbo Long Optionsscheinen können Anleger überproportional an allen Kursentwicklungen des zugrunde liegenden Basiswerts partizipieren. Aufgrund der Hebelwirkung reagiert ein Endlos-Turbo Long Optionsschein auf kleinste Kursbewegungen des zugrunde liegenden Basiswerts. Da die Wertentwicklung des zugrunde liegenden Basiswerts im Laufe der Zeit schwanken oder sich nicht entsprechend den Erwartungen des Anlegers entwickeln kann, besteht das Risiko, dass das eingesetzte Kapital nicht in voller Höhe zurückgezahlt wird. Sollte der Kurs des zugrunde liegenden Basiswerts an mindestens einem Zeitpunkt während der Laufzeit eines Endlos-Turbo Long Optionsscheins auf oder unter der sog. Knock-Out-Barriere notieren (Knock-out-Ereignis), verfällt der Endlos-Turbo long Optionsschein wertlos. Die Knock-Out-Barriere wird täglich angepasst. Ansprüche aus dem zugrunde liegenden Basiswert (z.B. Dividenden, Stimmrechte) stehen dem Anleger nicht zu. Ein Endlos-Turbo long Optionsschein hat keine feste Laufzeit. Er kann insgesamt zu festgelegten Terminen (ordentliche Kündigungstermine) durch die DZ BANK gekündigt werden. Ein Anleger kann einen Endlos-Turbo long Optionsschein an festgelegten Terminen (Einlösungstermine) einlösen.