Cisco Systems: Splunk-Übernahme als Katalysator und bedeutende Crossselling-Chance für 5.000 Kunden!


Cisco Systems galt bisher als wichtiger Hardwareanbieter für Netzwerktechnologien, wie etwa Routern, Switches oder Wireless-Zugangspunkten. Mit den am 15. Mai vorgelegten Zahlen für das 3. Quartal zeigte der Konzern obendrein, dass er weiterhin von der steigenden Nachfrage nach einem raschen und zuverlässigen Datenverkehr in den Rechenzentren profitieren kann. Zuletzt belastende Lieferkettenprobleme nehmen ab und die Nachfrage stabilisiert sich nach den Lagerbestandskorrekturen. Kunden sollen den Großteil des eigenen Lagerbestands bis Ende Juli installiert haben, wodurch nun Besserung bei den seit Jahren bestehenden Herausforderungen in Sicht scheint.

Pipeline für 2025 signalisiert 1 Mrd. USD an Bestellungen für KI-Infrastruktur

Ganz entscheidend für die Einführung von KI ist, dass Kunden Infrastruktur für deren Betrieb, Daten für deren Entwicklung und Sicherheit für deren Schutz erhalten. Diese Kombination soll nun aus einer Hand angeboten werden können. Cisco stellt sich hierfür nun breiter auf, wobei CEO Chuck Robbins betont: „Unsere einzigartige Fähigkeit, Netzwerke, Sicherheit, Überwachung und Daten zusammenzubringen, ermöglicht es Cisco, unseren Kunden unübertroffene digitale Widerstandsfähigkeit für das KI-Zeitalter anzubieten.“ Dabei heißt es auch „Wir wissen auch, dass der Wert unseres Portfolios größer ist als je zuvor“. Dabei sollen aktuelle Untersuchungen zum IT-Ausgabenverhalten aufzeigen, dass Cisco in den nächsten 12 Monaten voraussichtlich der einzige Nettoanteilsgewinner innerhalb großer Netzwerkbudgets sein wird.

 

Allein bezogen auf KI-Infrastruktur könnten die Produktbestellungen dank der anhaltenden Dynamik im Geschäftsjahr 2025 auf 1 Mrd. USD zulegen. Mittlerweile setzen bereits drei der vier führenden Hyperscaler auf die Ethernet-KI-Fabric von Cisco. Führenden Unternehmenskunden hingegen können im Zuge einer NVIDIA-Partnerschaft einfach zu implementierende cloudbasierte und lokale Netzwerklösungen für die KI-Inferenz bereitgestellt werden. Dabei soll auch die Cisco Silicon-One-Architektur eine neue Ära der Vernetzung eingeläutet haben. Der Cisco Silicon One G200 überzeugt dabei als Switching-Prozessor mit 51,2 Tbit/s basierend auf einer 5-nm-Technologie. Dieser ist speziell für den Einsatz in AI/ML-Netzwerken optimiert und liefert die doppelte Performance im Vergleich zum G100 sowie auch eine Halbierung bei der Energieeffizienz und der Latenzzeit.

 

Splunk-Integration als Katalysator für weiteres Wachstum

Mittlerweile zeichnet sich aber der Wandel zu einem der weltweit größten Softwareanbieter ab, wobei der jüngste Kauf des Sicherheitsspezialisten Splunk erst am 18. März abgeschlossen wurde. Er soll laut eigenen Angaben die Art und Weise revolutionieren, wie Unternehmen Daten nutzen, um jeden Aspekt ihrer Organisation zu verbinden und zu schützen. Damit sollen auch Kunden im Zuge der KI-Revolution umfassender beim Aufbau und Betrieb einer sicheren Infrastruktur unterstützt werden. Vereint werden hierfür die Netzwerktechnologien von Cisco mit den Sicherheits- und Observability-Lösungen von Splunk. Erst in der vergangenen Woche wurde Splunk im Magic Quadrant von Gartner als führender Anbieter beim Management von Sicherheitsvorfällen und -ereignissen ausgezeichnet. Bekannt ist Splunk für seine Data-to-Everything-Plattform, um verschiedene von Maschinen generierte Daten zu überwachen. Daten aus verschiedenen Quellen werden korreliert und können im Anschluss an einer zentralen Stelle überwacht und durchsucht werden. Splunk adressiert allein ein Marktpotenzial von 73 Mrd. USD. Dabei wird Cisco als Katalysator für weiteres Wachstum betrachtet und laut eignen Schätzungen gibt es etwa 5.000 bestehende Cisco-Kunden, die potenziell bedeutende Splunk-Kunden werden könnten. Die Vertriebsteams knüpfen bereits entsprechende Kontakte. Splunk leistet bereits einen spürbaren Beitrag und konnte die gesamten Abonnementeinnahmen von Cisco um 12 % auf 6,9 Mrd. USD steigern. Einen positiven Beitrag zum Nettogewinn soll Splunk im Geschäftsjahr 2026 liefern.

 

Cisco Hypershield soll autonom Abwehrmechanismen aufbauen

Cisco verfolgt auch die Vision, mit der Cisco Security Cloud die branchenweit umfassendste einheitliche Plattform mit End-to-End-Lösungen für den Schutz vor Bedrohungen aufzubauen. Als Novum wurde auch Cisco Hypershield als verteilte KI-native Cybersicherheitslösung vorgestellt, die wirklich in die eigene Netzwerkstruktur integriert wird. Es soll eine Sicherheitsinfrastruktur geschaffen werden, die autonom Abwehrmechanismen aufbauen und maßvolle Reaktionen auf erkannte Angriffe erzeugen kann. Dabei soll auch die Übernahme von Isovalent den Einsatz in Software erleichtert haben und den Schutz für jeden Workload in jeder Cloud ermöglichen. Cisco Hypershield soll im August allgemein verfügbar sein. Dabei betont der CEO „Hypershield kombiniert Sicherheit und Netzwerk auf eine Art und Weise, wie es nur Cisco kann.“

 

Stärkster Umsatzeinbruch seit 2009 im 3. Quartal und dennoch wird die Prognose angehoben

Obwohl das 3. Quartal einen Umsatzrückgang von 12,8 % und damit den stärksten Einbruch seit 2009 signalisierte, lagen die Erlöse mit 12,7 Mrd. USD (Konsens: 12,53 Mrd. USD) deutlich über den Erwartungen. Ein ähnliches Bild zeigt der 12 % schwächere Nettogewinn mit 0,88 USD je Aktie (Konsens: 0,82 USD). Die vertraglich gesicherten Leistungsverpflichtungen stiegen um 21 % auf 38,8 Mrd. USD an. 54 % der Gesamterlöse werden heute bereits über Abonnements generiert, was auch die jährlich wiederkehrenden Einnahmen um 22 % auf 29,2 Mrd. USD ansteigen ließ, wobei 4,2 Mrd. USD von Splunk stammen.

 

Während der Umsatzausblick für das 4. Quartal noch im Rahmen der Erwartungen liegt, hob das Management die Spanne für das Fiskaljahr 2024 von bisher 51,5 bis 52,5 Mrd. USD auf 53,6 bis 53,8 Mrd. USD an. Beim Nettogewinn wurde die Spanne auf 3,69 bis 3,71 USD je Aktie (zuvor 3,68 bis 3,74 USD) eingegrenzt. Darüber hinaus soll es im Geschäftsjahr 2025 ein niedriges bis mittleres einstelliges Wachstum geben. Der Analystenkonsens rechnet hier mit 54,4 Mrd. USD und auch einem Nettogewinn von 3,74 USD je Aktie. Für Trader ist die Aktie heute als Long-Option interessant, wenn nach der sich freundlichen Eröffnung im Handelsverlauf weitere Anschlusskäufe einsetzen.

 

Trading-Idee: Endlos-Turbo Long Optionsschein auf Cisco Systems Inc.

Anleger, die von einer positiven Geschäftsentwicklung des Cisco Systems Inc. ausgehen, könnten als Alternative zu einem Direktinvestment mit einem Endlos-Turbo Long Optionsschein der DZ BANK bezogen auf die Cisco Systems Inc. (Basiswert) auf ein solches Szenario setzen (z.B. WKN DW3YQD). Dieses Produkt ist nicht währungsgesichert. Die Entwicklung des EUR / USD-Wechselkurses hat damit Auswirkungen auf die Höhe des in EUR zahlbaren Rückzahlungsbetrags. Mit Endlos-Turbo Long Optionsscheinen können Anleger überproportional an allen Kursentwicklungen des zugrunde liegenden Basiswerts partizipieren. Aufgrund der Hebelwirkung reagiert ein Endlos-Turbo Long Optionsschein auf kleinste Kursbewegungen des zugrunde liegenden Basiswerts. Da die Wertentwicklung des zugrunde liegenden Basiswerts im Laufe der Zeit schwanken oder sich nicht entsprechend den Erwartungen des Anlegers entwickeln kann, besteht das Risiko, dass das eingesetzte Kapital nicht in voller Höhe zurückgezahlt wird. Sollte der Kurs des zugrunde liegenden Basiswerts an mindestens einem Zeitpunkt während der Laufzeit eines Endlos-Turbo Long Optionsscheins auf oder unter der sog. Knock-Out-Barriere notieren (Knock-out-Ereignis), verfällt der Endlos-Turbo long Optionsschein wertlos. Die Knock-Out-Barriere wird täglich angepasst. Ansprüche aus dem zugrunde liegenden Basiswert (z.B. Dividenden, Stimmrechte) stehen dem Anleger nicht zu. Ein Endlos-Turbo long Optionsschein hat keine feste Laufzeit. Er kann insgesamt zu festgelegten Terminen (ordentliche Kündigungstermine) durch die DZ BANK gekündigt werden. Ein Anleger kann einen Endlos-Turbo long Optionsschein an festgelegten Terminen (Einlösungstermine) einlösen.

 

Einen gänzlichen Verlust des eingesetzten Kapitals erleidet der Anleger bei einem Endlos-Turbo long Optionsschein mit Basiswert Cisco Systems Inc., wenn der Kurs der Aktie des Unternehmens Cisco Systems Inc. zu einem beliebigen Zeitpunkt während der Haltedauer auf oder unter der Knock-Out-Barriere notiert. (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist auch möglich, wenn die DZ BANK ihren Verpflichtungen aus dem Produkt aufgrund behördlicher Anordnungen oder einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung) nicht mehr erfüllen kann.

 

Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.

 

Stand: 23.05.2024, DZ BANK AG / Online-Redaktion

 


 
 

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